Demo „Rettet die Grundrechte“! Am 9. September 2017 in Berlin.

Liebe Leute,

die Bühne ist gebucht, Mitmach-Aktionen sind geplant, LKWs mit Musik sind vorbestellt – und derzeit 50 Organisationen (Stand 5.9.2017) wollen mit Euch feiern und protestieren! Schnappt Euch Eure Freunde, Bekannten und Kolleg.innen und kommt mit uns am Samstag, 9. September 2017 nach Berlin zur Demo „Rettet die Grundrechte“. Mit uns könnt ihr Euch im Werfen von Überwachungskameras üben, es gibt einen Stand mit Cryptoparty und eine riesige Festtafel für politische Diskussionen. Eine ganze Demo freut sich auf Euch – vor allem: viele Menschen, die Freiheit statt Überwachung wollen und dafür etwas tun.

Demo „Rettet die Grundrechte“!
Samstag, 9. September 2017, ab 12 Uhr, Demozug um 14 Uhr
Berlin, Gendarmenmarkt
http://rettet-die-grundrechte.de/blog
Mitbringen: Freund.innen & Plakate

Wir fordern:

  • Staatliche Überwachung abbauen!
  • Keine Vorratsdatenspeicherungen!
  • Privatheit schützen: online und offline!
  • Pressefreiheit – Keine Zensur, Einsatz für inahftierte Journalist.innen!
  • Grundrechte, Freiheit und Rechtsstaat sichern!

Digitalcourage-Aktionen: Kamerawerfen und Ausverkauf der Grundrechte

Wir führen auf dem Fest für die Grundrechte vor, wie bereits eine einfache Software unsere Gesichter abtastet und Menschen automatisch nach Alter und Geschlecht einteilt. Ihr könnt selbst ausprobieren, was als Tarnung gegen Gesichtserkennung funktioniert – und wie man sich verbiegen muss, wenn man nicht von Algorithmen analysiert werden möchte.

Videoüberwachung mit Gesichtserkennung wird seit Jahren massiv ausgebaut. Ob am Berliner Bahnhof Südkreuz oder in Post-Filialen: Die einen argumentieren mit Sicherheit, die anderen analysieren Gesichter zu Werbezwecken. Beides beschädigt die Grundrechte.
Aber wir beleuchten das natürlich von beiden Seiten! Die Perspektive der Kamera könnt ihr am 9. September 2017 auf dem Gendarmenmarkt erkunden: beim Kamerawerfen versucht ihr, möglichst viele Gesichter (auf Dosen geklebt) auf einmal zu treffen.

Bild: Tweet "Müllabfuhr entlassen, Müll mit Kameras filmen". Bild: Screenshot von Twitter

Videoüberwachung ist ein Beispiel dafür, wie Grundrechte verramscht werden, als seien sie nichts wert. Das gilt aber auch für die Vorratsdatenspeicherung, die Staatstrojaner, die elektronische ID im Ausweis, ein unbefriedigendes neues Bundesdatenschutzgesetz und viele weitere Einschränkungen unserer Freiheit. Die Große Koalition der Überwachung hat sich in dieser Legislaturperiode Mühe gegeben, unsere Grundrechte zu verschleudern.
Das werden wir mit einer Jahrmarktbude illustrieren und der Politik zeigen: Wir wollen Freiheit, Demokratie und Frieden, nicht Kontrolle und Überwachung!