Mit Rena Tangens und padeluun haben wir zwei (Netz)feminist.innen der ersten Stunde in unserem Vorstand. Seit den 1980er Jahren setzen sie sich kritisch mit Androzentrismus im Netz und im Alltag auseinander und änderten beispielsweise das generische Maskulin in ihrer eigenen Software in eine geschlechtsneutrale Sprache. Rena Tangens gründete gemeinsam mit Barbara Thöns die Häcksen, ein Verbund von Frauen im Chaos Computer Club. Zudem unterstützen sie Leena Simon dabei, die Feminismusdiskussion in der Piratenpartei anzuregen.
Für Digitalcourage ist Feminismus Rahmenbau – eine Umgangsform, die im Alltag gepflegt werden muss. Dazu gehört eine gendergerechte Sprache, Gleichstellung, Reflexion über Geschlechter-Rollen und das Sichtbarmachen von Frauen und ihren Leistungen.
Der Anspruch, dem Alltagssexismus klar entgegenzutreten ist Teil unserer täglichen Arbeit und Anspruch, den wir auch an unsere Verbündeten stellen.
Im allerersten Häcksen-Workshop beim Chaos Communication Congress in Hamburg anno 1989 fragte Rena Tangens die anwesenden Frauen, welche Probleme sie beim Umgang mit Computern erleben. Eine Frau sagte: „Männer könnnen keine Technik erklären! Immer wenn ich bei einem technischen Problem nicht weiterkomme und meinen Freund frage, erklärt der nicht, woran es liegen könnte und was ich mal checken sollte, sondern reißt mir die Tastatur weg und probiert selber rum.“ Andere im Workshop hatten ähnliche Erlebnisse. Also beschlossen Barbara Thöns und Rena Tangens, beim nächsten Chaos Congress mit einer Videokamera loszuziehen und sich von den männlichen Nerds Technik erklären zu lassen. Und zwar was ganz Einfaches, nämlich: den Druckertreiber. Hier das Ergebnis der Häcksen-Feldforschung vom Chaos Communication Congress vom Februar 1990 im Haus der Jungen Talente in Berlin. Zu sehen sind unter anderem: Rop Gonggrijp (xs4all Amsterdam), Pengo (NASA-Hacker), Wau Holland (CCC-Gründer), Andy Müller-Maguhn (CCC), Stefan Weihrauch (CCC), Steffen Meschkat (art+com, jetzt Google), ...
Über uns
► Digitalcourage e.V. engagiert sich seit 1987 für Grundrechte, Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter. Wir sind technikaffin, doch wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie „verdatet und verkauft“ wird. Wir klären auf und mischen uns in Politik ein. Seit 2000 verleihen wir jährlich die BigBrotherAwards. Digitalcourage ist gemeinnützig, finanziert sich durch private Spenden und lebt durch die Arbeit vieler Freiwilliger.
Am Girls'Day 2017 waren Alwina und Sora (beide 14) in unserem Büro. Sie haben Computer aufgeschraubt und erklären in einem wunderbaren Text, warum Datenschutz für Jugendliche wichtig ist.
Rena Tangens, Gründungsvorstand von Digitalcourage, diskutiert am Mittwoch, 12. Oktober 2016 mit Dr. Diana Knodel, Laura Laugwitz, Andrea Kraus und Benjamin Brake über Frauen und IT. Das Ada-Lovelace Festival zeigt vorher exklusiv die Doku „CODE – Debugging the Gender Gap“.
Am Sonntag 29. November 2015, 15 Uhr (bis ca. 18 Uhr) spricht Sonja Dolinsek im Bielefelder Bunker Ulmenwall über den Datenschutz und andere Kritikpunkte am „Prostituiertenschutzgesetz“.
Die Frankfurter Prostitutionstage vom 13. bis 15. November 2015 bieten eine Plattform für den kritischen Austausch über den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines „Prostituiertenschutzgesetzes“, das bereits 2016 inkrafttreten soll.
Am 1. Oktober demonstrierten Sexarbeiter.innen und Unterstützer.innen in Berlin vor dem Familienministerium mit anschließender Spontandemo zum Brandenburger Tor.
Ideen zünden am 9. und 10. Oktober 2015 auf dem Zündfunk Netzkongress München. Digitalcourage ist mit einem Info-Stand dabei und Leena Simon diskutiert zum Thema: Wie sollen wir im Netz miteinander kommunizieren? #zf15