Was wir tun

Aktionen und Kampagnen

Ob wir 1 Million Aufkleber verteilen, die Asyl für Edward Snowden fordern, in Berlin gegen Überwachung auf die Straße gehen, gegen ELENA Unterschriften sammeln oder auf dem Kirchentag eine Resolution für besseren EU-Datenschutz durchboxen: Ein Großteil unserer Arbeit besteht darin, Aktionen zu organisieren und thematische Kampagnen durchzuführen. Mehr finden Sie in unserem Jahresbericht 2014/2015.

FDP und Bündnis90/Die Grünen verhandeln mit der Union über eine mögliche neue Regierungskoalition. Der Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung fordert: Bringt das Ende der Vorratsdatenspeicherung in den Koalitionsvertrag!

Digitale Dienste, die von öffentlichen Verwaltungen angeboten und genutzt werden, sind die kritische Infrastruktur des 21. Jahrhunderts. Diesen Systemen müssen wir vertrauen können. Wir rufen deshalb dazu auf, einen Offenen Brief der Free Software Foundation mitzuzeichnen, damit diese Dienste unter einer Freien Software-Lizenz entwickelt und verfügbar gemacht werden.

Online-Information: Newsletter, Blog, Pressearbeit

In unserem Newsletter schreiben wir von dem, was die Welt der Grundrechte derzeit bewegt. Aktueller und ausführlicher geht es in unserem Blog zu. Durch feste Bürostrukturen und einen gut gepflegten Presseverteiler sind wir regelmäßige Ansprechpartner.innen von Presse und Medien. Newsletter bestellen und Blog als RSS-Feed abonnieren.

Newsletter vom 12. Oktober 2017 zum Lobby-Kampf um die ePrivacy-Verordnung, mit Bericht zu Freedom not Fear 2017 und unserem Jahreskalender 2018.

Über uns

Digitalcourage e.V. engagiert sich seit 1987 für Grundrechte, Datenschutz und eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter. Wir sind technikaffin, doch wir wehren uns dagegen, dass unsere Demokratie „verdatet und verkauft“ wird. Wir klären auf und mischen uns in Politik ein. Seit 2000 verleihen wir jährlich die BigBrotherAwards. Digitalcourage ist gemeinnützig, finanziert sich durch private Spenden und lebt durch die Arbeit vieler Freiwilliger.

Teilnahme an Parteitagen und Kongressen

Wir mischen uns ein in politische Prozesse: Parteitage und Kongresse (wie z.B. der Kirchentag oder der alternative Polizeikongress) sind gute Möglichkeiten, um politisch Einfluss zu nehmen. Dort verteilen wir Info-Broschüren und sprechen direkt mit den Menschen.

Mitteilungsbedürfnis beim 33C3? Ab jetzt können Vorträge für Speakers' Sofa eingereicht werden.

Der Chaos Communication Congress bot auch dieses Jahr wieder einige sehenswerte Vorträge. Bevor Sie sich durch über 150 Stunden Videomaterial kämpfen, haben wir einige interessante Talks ausgewählt und vorgestellt.

Swarm Support: Praktische Unterstützung politischer Vernetzung

Zusammenarbeit braucht Infrastruktur und Kommunikationsräume. Unter dem Begriff „Swarm Support“ bieten wir Unterstützung für politische Arbeit. Das umfasst Dienste, die Zusammenarbeit erleichtern, wie das Etherpad oder Dienste zum Schutz der Privatsphäre wie unser Tor-Server oder das Privacy-Captcha. Auch Anleitungen wie die Digitale Selbstverteidigung oder die Richtlinien zur Facebooknutzung von NGOs bieten wir an. Unser Shop ermöglicht das großflächige Versenden von Mobilisierungsmaterial. Wo immer wir können, versuchen wir Räume zu schaffen, in denen sich Menschen begegnen und austauschen können.

Wenn gemeinsame Texte und Tabellen entstehen sollen, muss es nicht immer GoogleDocs sein, auch zur Terminplanung gibt es datenschutzfreundliche Tools.

Der nicht-amtliche Lichtbildausweis hilft, die eigene Identität zu schützen, wo wissbegierige Behörden und Läden ungerechtfertigt nach Identifikation rufen.

Aufklärungsarbeit

Wir produzieren Flyer, organisieren Infostände in Fußgängerzonen und veranstalten Kongresse zur politischen Bildung. Außerdem stehen wir für Presse und Medien, als Referent.innen und Sachverständige für Datenschutz-Themen zur Verfügung.

Das Lexikon zu Digitalthemen in einfacher Sprache von KidsDigitalGenial wird es bald als Printversion geben – weil Kollegin Jessica Wawrzyniak, die dort bloggt, einen Wettbewerb gewonnen hat!

Hört Freiheit auf, wenn wir uns in die digitale Welt begeben? Das sollte nicht so sein! Wie unsere Entscheidungsfreiheit beeinflusst wird, sobald wir Daten über uns freigeben.

Advocacy

Der englische Begriff „Advocacy“ bedeutet so viel wie Fürsprache, Interessenvertretung. Im Gegensatz zur klassischen „Lobby-Arbeit“ werden dabei allerdings nicht Partikularinteressen (die Waffenlobby vertritt Interessen der Waffenindustrie, die Autolobby die der Autoindustrie usw.) vertreten, sondern die der Allgemeinheit. Im Prinzip ist Advocacy das Gegengift zum Wirtschafts-Lobbyismus. Die Methoden sind dabei sehr ähnlich: Wir sprechen mit Politiker.innen, fahren nach Brüssel, schreiben Briefe und Textvorlagen und unterstützen die Menschen in der Politik, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen.

Freedom not Fear is an annual meeting for civil rights activists from all across Europe. Everybody is welcome to take part, help organise and support Freedom not Fear 2016!

168 Abgeordnete des deutschen Bundestages hatten 2007 bereits für die Vorratsdatenspeicherung gestimmt. Manche davon haben ihre Chance genutzt und dieses Mal anders abgestimmt. Wir haben versucht, etwas nachzuhelfen.

Gerichtsprozesse im Sinne der Allgemeinheit

Wenn aller Kampf gegen die Einführung grundrechtswidriger Gesetze nicht ausreicht, bleibt uns manchmal nur der Gang vor die Gerichte. So haben wir 2010 die Vorratsdatenspeicherung erfolgreich vor das Bundesverfassungsgericht gezogen und waren 2014 bei der Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in beobachtender Rolle dabei. Auch gegen ELENA legten wir 2010 Massenverfassungsbeschwerde im Namen von 22.005 Menschen ein.

„Wenn ich meinen Freund.innen ein Geheimnis anvertraue, überlege ich mir das gut. Aber wird meine Kommunikation via Chats, Messenger oder E-Mail tatsächlich vertraulich behandelt oder Daten unbemerkt abgegriffen?“, fragte sich unsere Praktikantin Lisa. Die ePrivacy-Verordnung soll genau das ab Mai 2018 regeln und Lisa hat sich einen Überblick verschafft.

Für die Staatstrojaner muss es in allen Smartphones und PCs Hintertüren geben, durch die staatliche Hacker und Kriminelle nach Lust und Laune in unsere Geräte einsteigen können. Unterstützt unsere Verfassungsbeschwerde gegen die Staatstrojaner!

Gestaltung von feministischen und diskriminierungsfreien Räumen

Um Diskriminierung zu vermeiden, ist es wichtig, ein besonderes Augenmerk auf die Umgebung zu legen. Gerade homogene Gruppen übersehen schnell, welche Mechanismen Menschen abschrecken könnten, die andere Bedürfnisse haben. Deshalb darf z.B. ein Treffen nicht an einem Ort stattfinden, an den sich Frauen ggf. bei Dunkelheit nicht mehr hin wagen. In der digitalen Welt darf z.B. eine Videoseite nicht fragen, ob man über 18 ist, wenn man den Suchbegriff „Girl“ eingibt, weil dieser hauptsächlich Erotikfilme findet. Homophobe Witze, sexistische Sprüche oder ausländerfeindliches Gedankengut müssen von einer Gruppe als ganzes geächtet werden, damit das Bewusstsein hier wachsen kann. Deshalb sprechen wir in unseren Texten Frauen ebenso an wie Männer und setzen uns auch andernorts dafür ein, dass Diskriminierung eingedämmt wird. Online und Offline.

Am Girls'Day 2017 waren Alwina und Sora (beide 14) in unserem Büro. Sie haben Computer aufgeschraubt und erklären in einem wunderbaren Text, warum Datenschutz für Jugendliche wichtig ist.