Wir funken frei!

Wenn Regierungen und Wirtschaft mehr und mehr Kontrolle über unsere Kommunikation ausüben, müssen wir uns überlegen, wie wir unabhängig kommunizieren können. Nicht nur für den Fall, dass wir im Falle einer Revolution unabhängige Netze brauchen, sondern auch, um dazu beizutragen, dass diese Revolution gar nicht nötig wird, gibt es Freifunk.

Freifunk funktioniert besser, wenn sich viele Menschen und Organisationen daran beteiligen. Und deshalb macht Digitalcourage nun auch mit. Die Freifunkinitiative Bielefeld hat uns kräftig geholfen und nun haben wir einen Freifunkrouter in der Bielefelder Marktstraße 18 aufgestellt.

Was ist Freifunk?

Hinter Freifunk steht die Idee ein freies und dezentrales Netz in Bürgerhand zu erschaffen. Dafür stattet man den eigenen Router mit einem angepassten Betriebssystem aus. Diese angepassten Router bauen, wenn sie in Reichweite zu einander sind, ein eigenes Netzwerk über WLAN auf. Je mehr Router in Reichweite zu einander stehen, desto dichter und ausfallsicherer wird das unabhängige Netz.

Angenehmer Nebeneffekt: Andere Menschen bekommen einen freien Zugang zum Internet. Allerdings haftet in Deutschland der Anschlussinhaber für all das, was Gäste in seinem Netz so treiben. Diese Störerhaftung (siehe dazu: Wikipedia) wird beim Freifunk jedoch umgangen, indem alle Verbindungen ins Internet über VPN-Anbieter ins Ausland geleitet werden.

Freifunk-Erklär-Video: Wer mehr wissen möchte, schaut sich dieses wirklich gut gemachte Freifunk-Erklär-Video auf Vimeo an: freifunk.net: Freifunk verbindet!

Wie können Sie mitmachen? Freifunk-Gruppen!

Um mitzumachen ist nur ein freifunkfähiger Router, auf dem das angepasste Betriebssystem installiert wird, nötig. Die günstigsten Router gibt es schon ab 15 Euro. Bei vielen Freifunk-Gruppen sind vorkonfigurierte Router zu bekommen. Freifunk-Gruppen finden Sie in dieser Übersicht auf freifunk.net. In Bielefeld gibt es zum Beispiel bielefeld.freifunk.net. Viele Freifunk-Gruppen haben auf ihren Internetseiten Karten, mit denen Sie sehen können, wo sich bereits ein Freifunkrouter befinden: Beispiel Bielefeld.

(Bild: mit Material von Freifunk Bielefeld CC BY-SA 4.0)